„Mutig – stark – beherzt“ – Ein Reisebericht vom Kirchentag 2025 in Hannover
Auch wir waren dabei – mit einer bunt gemischten Gruppe aus unserem Kirchenkreis: Jung und Jung-gebliebenen: ausgerüstet mit Sonnencreme und wetterfester Kleidung, einem Rucksack voller Snacks und voller Vorfreude auf ein Erlebnis des lebendigen Glaubens und der Gemeinschaft.
Vom 30. April bis 4. Mai 2025 wurde Hannover zum Mittelpunkt einer besonderen Begegnung: dem 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag. Unter dem Motto „Mutig, stark, beherzt“ reisten zehntausende Menschen aus ganz Deutschland (und darüber hinaus) an, um gemeinsam Glauben zu feiern, über die Welt nachzudenken und ein paar neue Lieder kennenzulernen, die man garantiert nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Kirchentag ist einmalig: ein buntes Glaubens-, Kultur- und Musikfestival, eine Plattform für kritische Debatten, ein einzigartiger Anlass, um Gemeinschaft zu erleben!
Gleich zu Beginn am Mittwochabend begrüßte Hannover die Besucher mit einem festlichen Eröffnungsgottesdienst unter freiem Himmel. Leider haben wir den direkt verpasst, weil unser Zug etwas Verspätung hatte. Aber dafür haben die Jugendlichen und die schon etwas älteren Jung-Gebliebenen danach das bunte Treiben beim anschließenden „Abend der Begegnung” um so mehr genossen, zusammen mit ca. 150.000 anderen Besuchern. In den folgenden Tagen verteilten wir uns auf Bibelarbeiten, Workshops, Diskussionsrunden, Konzerte und Mitmachaktionen. Immer wieder ging es dabei besonders um die Frage, wie Menschen mutig und mit Zuversicht in diesen komplizierten Zeiten agieren können. Gott als Stütze, als Ursprung unserer Hoffnung wurde immer wieder hervorgehoben und mit Beispielen erfahrbar gemacht.
Ein echtes Highlight war wie immer auch der „Markt der Möglichkeiten“. Ob Klimaschutz, interreligiöser Dialog oder Inklusion: Hier wurde Glaube praktisch. Wir probierten fair gehandelten Kaffee, ließen uns bei Gesprächen inspirieren, lernten neue Konzepte für den Kindergottesdienst und die Jugendarbeit kennen, und verirrten uns fast in einem Labyrinth aus Infoständen, Chören und Papphockern.
Was den Kirchentag ausmacht, ist nicht nur das Programm – es sind die Begegnungen: mit Fremden, die plötzlich zu Weggefährt*innen werden. Mit Menschen, die Hoffnung und Mut teilen. Und mit einer Kirche, die zeigt, dass sie vielfältiger ist, als man denkt: laut und leise, kritisch und fröhlich, traditionell und kreativ.
Was bleibt: Der Kirchentag hat uns nicht nur müde Beine und einen schmerzenden Rücken, sondern auch neue Perspektiven geschenkt. Wir kamen mit vielen Fragen – und fuhren mit vielen Anregungen zurück. Was es heißt, zu vertrauen: auf Gott, auf andere, auf eine bessere Welt – das haben wir in Hannover neu gespürt. Und hoffentlich wurden wir dabei auch mit neuem Mut für die kommenden Aufgaben gesegnet.
Wir sagen: Danke für die Gemeinschaft, für das Singen, Lachen, Beten, Diskutieren – und für einen Kirchentag, der uns gestärkt hat. Und sicher sind wir 2027 in Düsseldorf wieder dabei, wenn unsere Landeskirche für die Organisation zuständig ist. Sei “Mutig, stark, beherzt”!